31.03.2024: VfL Bochum 1848 - SV Darmstadt 98 (NEF muss es richten.)
14.12.2014 / pjg PC-Ansicht
Oberliga Niederrhein:
SV Sonsbeck - VfB Homberg 3:1 (0:1)
Die deprimierende Hinrunde unserer Oberliga-Mannschaft brachte auch am letzten Spieltag keinen Lichtblick: Nach einer 3:1 (0:1)-Niederlage beim SV Sonsbeck mit sage und schreibe vier Feldverweisen (zweimal rot und zweimal gelb-rot) gegen die Gelb-Schwarzen überwintert das Team von Trainer Günter Abel auf dem letzten Tabellenplatz und benötigt in der Rückrunde ein wahres Fußball-Wunder, um dem Abstieg in die Landesliga noch zu entgehen.

Die Gäste, die mit Patrick Polk, Cengizhan Erbay und Fabian Hastedt drei gesperrte Spieler ersetzen mußten, konnten - zusammen mit den zahlreichen mitgereisten Fans - nach einer guten Viertelstunde jubeln: Hakan Dönmez wurde nach einem energischen Antritt von Robin Schoofs an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt - Schiedsrichter Martin Wiatrek entschied zum Leidwesen der Gastgeber auf Strafstoß. Sunay Acar übernahm die Verantwortung und traf sicher ins rechte Toreck. Die Gastgeber bekamen nach einem Rückpaß zu Keeper Martin Hauffe einen indirekten Freistoß zugesprochen, der abgewehrt werden konnte, danach gab es Szenen vor beiden Toren, die nichts einbrachten: Oguzhan Cuhaci donnerte einen Nachschuß knapp neben den linken Pfosten (26.), Martin Hauffe war einen Tick schneller als Schoofs (36.) und lenkte auch einen fulminanten Schuß von Michel Tißen zur Ecke (38.). Kurz vor dem Seitenwechsel mußte der Torwart mit aufgeplatzter Lippe ausgewechselt werden, Dominik Weigl ging zwischen die Pfosten. In der Nachspielzeit waren noch Schüsse von Mo Atris und Bastian Grütter zu verzeichnen, dann ging es mit der knappen Gästeführung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur 180 Sekunden, bis die Homberger Welt nicht mehr in Ordnung war: Nach einem Freistoßpfiff zu Gunsten des SV Sonsbeck lag der Ball plötzlich im Tor, die Gäste reklamierten vergeblich, daß der Schiedsrichter die Ausführung noch nicht freigegeben hätte. Von diesem Schock erholten sich die Gelb-Schwarzen bis zum Schlußpfiff nicht mehr, nur wenige Minuten später schoß Dennis Konarski bei einem Rettungsversuch das Leder an den Kopf eines am Boden liegenden Gegenspielers und sah für diese Aktion die rote Karte. Die Homberger protestierten vehement, wie auch bei einer Elfmeterentscheidung zehn Minuten später - es half nichts: Bastian Grütter ließ Dominik Weigl keine Chance. Nachdem auch noch Tobias Schiek, der kurz zuvor den nach einem Preßschlag frei auf das Homberger Tor zulaufenden Grütter mit tollem Einsatz noch bremsen konnte, ebenfalls wegen eines Fouls vom Platz mußte, war die Messe gelesen. Den Schlußpunkt setzte der ehemalige Homberger Baran Özcan, der sich im Strafraum durchsetzen konnte und Dominik Weigl keine Chance ließ. Zwei weitere Feldverweise - gelb-rote Karten gegen Sunay Acar und Almir Sogolj - rundeten den aus VfB-Sicht in jeder Hinsicht unerfreulichen Tag in negativer Hinsicht ab.

Auf der Pressekonferenz gratulierte VfB-Trainer Günter Abel dem SV Sonsbeck zum Sieg und meinte dann: "Aus Selbstschutz erspare ich mir weitere Aussagen zum heutigen Spiel." Sein am Rheindeich bestens bekannter Kontrahent Thomas Geist meinte: "Ich bin seit 32 Jahren im Geschäft und habe noch kein Spiel mit derart vielen Feldverweisen erlebt - für die Hinausstellungen war nicht allein der VfB Homberg verantwortlich, sondern auch der Schiedsrichter, der nicht seinen besten Tag hatte. Insgesamt haben wir verdient gewonnen und sind endgültig aus unserer Negativspirale herausgekommen. Der Elfmeter zum 0:1 war aus unserer Sicht unberechtigt. In der Pause habe ich meinen Spielern klar gemacht, daß wir das Spiel drehen können, dabei hat uns das schnelle 1:1 in die Karten gespielt."

Auf dem Heimweg wurde die heutige Partie von Fans und Verantwortlichen des VfB Homberg äußerst kontrovers diskutiert, kaum eine Szene wurde einheitlich bewertet. Sicher war man sich allerdings darin, daß Sunay Acar den Elfmeter zum 0:1 verwandelt hatte - Schiedsrichter Wiatrek hatte dagegen Tobias Schiek als Torschützen gesehen und in den offiziellen Spielbericht eingetragen. Auch wenn der Autor dieser Zeilen nicht den Eindruck erwecken will, ein schlechter Verlierer zu sein - die Anmerkung sei erlaubt, daß das Eintragen des falschen Torschützen durchaus nicht der einzige Fehler des Unparteiischen war...

Die Winterpause der Oberliga Niederrhein hat mit dem heutigen Schlußpfiff begonnen, weiter geht es für den VfB Homberg am 22.02.2015 bei der SSVg. Velbert. Über die bis dahin anstehenden Testspiele werden wir auf unserer Homepage rechtzeitig informieren. Zuvor steht am 26.12.2014 das traditionelle und diesmal zum neunzehnten Mal ausgetragene Willi-Kleinophorst-Gedächtnisturnier in der Glückauf-Halle auf dem Programm, außerdem nimmt der VfB Homberg an der „Duisburger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft 2015“ (08. bis 10.01.2015 in der Sporthalle Rheinhausen, Krefelder Straße) teil.

VfB Homberg: Hauffe (40. Weigl) - Konarski, Acar, Schlieter - Schiek, Attris, Holz (79. Petrovic), Cuhaci - Dönmez, Sogolj, Mitrentsis (69. Adolf)

Tore: 0:1 (16. / FE) Acar, 1:1 (48.) Grütter, 2:1 (64. / HE) Grütter, 3:1 (83.) Özcan

Gelb-rote Karten: Acar (80. / Foulspiel), Sogolj (87. / Unsportlichkeit)

Rote Karten: Konarski (54. / Unsportlichkeit), Schiek (72. /Foulspiel)

Schiedsrichter: Martin Wiatrek

Zuschauer: 300


       
       
       
       
     
Fotos: pjg
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