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30.10.2011 / pjg PC-Ansicht
NRW-Liga:
SV Schermbeck - VfB Homberg 3:1 (2:1)
Nach dem Schlußpfiff des NRW-Liga-Spiels zwischen dem SV Schermbeck und dem VfB Homberg machte eine abgedroschene Fußballweisheit die Runde: "Wenn man keine Tore schießt, dann kann man auch kein Spiel gewinnen." Beim westfälischen Tabellennachbarn zeigte unser Team heute eine ansehnliche Leistung, stand aber am Ende mit leeren Händen da. Vor 250 Zuschauern in der Volksbank-Arena - darunter eine erfreuliche Anzahl Gästefäns - entwickelten die Spieler von Trainer Günter Abel trotz deutlich höherer Spielanteile viel zu wenig Torgefahr. So standen letztendlich die vierte Auswärtsniederlage und der fünfzehnte Tabellenplatz zu Buche.

Der VfB Homberg spielte in der Aufstellung der Vorwoche, nur Daniel Embers und Gianni Giorri hatten in der Dreierkette die Positionen getauscht. Das Team hatte sich den ersten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit als Ziel gesetzt, und schon in der zweiten Spielminute lag die Gästeführung in der Luft: Tobias Schiek köpfte einen Freistoß von Muhamet Attris an den Pfosten. Die Gelb-Schwarzen spielten gefälliger, doch gefährlicher wurde es eher vor dem eigenen Tor: Ein Schuß von SVS-Torjäger Abdou-Nassirou Ouro-Akpo wurde von Gianni Giorri abgeblockt (11.), fünf Zeigerumdrehungen später lag der Ball im VfB-Tor, doch das Spiel war zuvor unterbrochen worden. In der 18. Minute wollte auf der Gegenseite El Houcine Bougjdi einen Ball erlaufen, ein Gegenspieler traf im Strafraum den Knöchel des quirligen Angreifers - Schiedsrichter Fabian Maibaum zeigte sofort auf den Punkt. Muhamet Attris übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher - es schien sich ein "VfB-Tag" anzubahnen. Doch der SV Schermbeck reagierte sofort, nur drei Minuten nach der Gästeführung konnte Danny Holewa eine Flanke vor Ouro-Akpo aus der Luft abfangen. Zwei Minuten später flog der Ball im Strafraum an die Hand von Daniel Embers - der Schiedsrichter wertete die Situation als "absichtliches Handspiel" und entschied zum Entsetzen der Gäste auf Strafstoß, den Tobias Urban zum 1:1 verwandelte. Für den VfB Homberg, der auf einem guten Weg zu sein schien, wirkte der Gegentreffer lähmend. Das führte in der 28. Minute zur 2:1-Führung der Gastgeber, als die VfB-Defensive bei einem Freistoß von rechts wie Statisten wirkte. Mit Chancen auf beiden Seiten ging die erste Spielhälfte zu Ende: Muhamet Attris verzog nach Vorarbeit von Dominik Milaszewski, Dennis Konarski rettete in höchster Bedrängnis vor Ouro-Akpo. Nach einer Freistoßflanke von Daniel Embers nach einem Foul an Tobias Schiek wurde ein Kopfball von Simon Kouam Kengne zur Ecke abgewehrt. Die Ecke pflückte SVS-Keeper Sven Schneider sicher, den schnell eingeleiteten Gegenangriff klärte Danny Holewa weit vor seinem Tor. Ouro-Akpo tanzte kurz darauf Daniel Embers auf der rechten Seite aus, Seyit Ersoy verpaßte die Hereingabe - hier lag das 3:1 in der Luft. Kurz vor der Pause versuchte Dominik Milaszewski ein Anspiel auf El Houcine Bougjdi, der artistisch nur mit der Fußspitze an den Ball kam und das Tor deutlich verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel ging es auf Seiten der Gäste personell unverändert weiter, doch Trainer Günter Abel stellte sein Team taktisch um: Muhamet Attris rückte auf die rechte Abwehrseite, Almir Sogolj agierte als Sturmspitze, und Nedzad Dragovic und Simon Kouam Kengne spielten deutlich offensiver als im ersten Durchgang. Der Plan ging auf, der VfB diktierte die Partie und nistete sich in der Hälfte des SV Schermbeck ein. Doch wirkliche Gefahr für das Tor der Gastgeber entstand kaum, die Aktionen der Gelb-Schwarzen waren nicht zwingend genug. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff profitierte El Houcine Bougjdi von einem Mißverständnis der Schermbecker Defensive, Nutznießer war letzendlich Simon Kouam Kengne, der aber hart bedrängt im Strafraum zu Fall kam - der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. In den folgenden Minuten vergaben Dominik Milaszewski und El Houcine Bougjdi - der Schuß des "Dauerläufers" wurde aus dem Winkel gefischt. Die Gäste blieben am Drücker, ein Zuspiel von Daniel Embers auf Bougjdi führte zu einer Ecke, die Milaszewski über das Tor köpfte. In der Folgezeit hatte Almir Sogolj zweimal das Nachsehen, der einmal an der vielbeinigen Abwehr der Schermbecker und dann an Keeper Schneider scheiterte. 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde es erstmals vor dem Tor der Gäste gefährlich, doch Gianni Giorri fälschte den Schuß von Seyit Ersoy zur Ecke ab. Der VfB Homberg blieb - trotz jetzt gelegentlicher Konterchancen der Westfalen - am Drücker, in der 71. Minute wurde ein Schuß von Muhamet Attris im Strafraum mit der Hand abgewehrt. Der Schiedsrichter sah in der Aktion keine Absicht und ließ weiterspielen - diese Regelauslegung hätten sich die Homberger in der Szene vor dem 1:1 gewünscht. Als sich Almir Sogolj in der 81. Spielminute rechts im Strafraum durchsetzen konnte, lag der verdiente Ausgleich in der Luft - doch der Ball klatschte an den Pfosten. Das war neben einer Schußchance für Dominik Milaszweski (84.) die beste Möglichkeit, das hochverdiente 2:2 zu erzielen, doch sollen drei gute Konterchancen der Gastgeber nicht verschwiegen werden. In der ersten Minute der Nachspielzeit traf Seyit Ersoy tatsächlich noch zum Endstand von 3:1 - die Gelb-Schwarzen verließen die Volksbank-Arena unter Wert geschlagen mit hängenden Köpfen.

Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem ersten von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen: Schlußlicht Rot Weiss Ahlen ist im PCC-Stadion zu Gast, der Anstoß erfolgt bereits um 14.30 Uhr.

VfB Homberg: Holewa - Konarski, Giorri, Embers - Schiek (67. Walenciak), Kouam Kengne (79. Schmitz), Dragovic, M.Attris (76. Acar) - Sogolj - Bougjdi, Milaszewski

Tore: 0:1 (19.) M.Attris (FE), 1:1 (23.) T.Urban (HE), 2:1 (29.) Lupitu, 3:1 (90.+1) Ersoy

Zuschauer: 250


       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
   
Fotos: pjg
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