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19.05.2018 / cso PC-Ansicht
2. Handball-Bundesliga:
DJK Rimpar Wölfe - TuSEM Essen 29:33 (16:15)
Jugend forsch

Einen unerwarteten und daher umso schöneren Erfolg feierte TuSEM Essen im letzten Auswärtsspiel der Saison 2017/2018. Dezimiert um Füchse-Berlin-Leihspieler Christoph Reißsky sowie die im Fanbus mitreisenden Verletzten Noah Beyer, Michael Kintrup, Lukas Ellwanger, Moritz Mangold und Carsten Ridder, setzte TuSEM-Trainer Jaron Siewert in Würzburg auf die Jugend. Luca Witzke und Felix Käsler wurden gleich in der Startformation aufgeboten, Torwart Julián Borchert und Niklas Ingenpaß entschieden als Einwechselspieler das Spiel zugunsten der Gäste aus dem Ruhrgebiet.

Angesichts einer technischen Panne in der s.Oliver-Arena - die Anzeigetafel präsentierte in der ersten Halbzeit bloß die Uhrzeit, nicht aber den Spielstand oder die Spielzeit - erwies sich die gute alte Uhltrasstrichliste als echter Renner. Der Schreiber dieser Zeilen wusste wohl als einer der wenigsten Besucher immer, wie es gerade stand. Knapp war es in der mit 1.670 Zuschauern gefüllten Sportstätte, und meist lag die DJK Rimpar einen Treffer vorne. Felix Käsler, Tom Skroblien, Luca Witzke und Karl Roosna scheiterten alle in bester Position am anfangs herausragenden Wölfe-Torwart Andreas Wiesner. Nur einmal kurz, nach einem Tor Jonas Ellwangers zum 8:9, hatte der TuSEM die Nase vorn. Mit dem 16:15-Halbzeitstand für Rimpar war aber im Prinzip nichts geschehen, denn Essen sollte die zweite Hälfte mit Ballbesitz beginnen.

Die gute Hoffnung der etwa 40 mitgereisten Fans erhielt allerdings einen kleinen Dämpfer, als Rückraumschütze Benjamin Herth und Linksaußen Sebastian Kraus zwei schnelle Tore für Rimpar warfen. TuSEM Essen blieb ruhig und kämpfte sich zurück, ließ sogar mehrere Überzahlsituationen ungenutzt. Nach der ersten und einzigen Zeitstrafe gegen Essen - Justin Müller musste für zwei Minuten vom Parkett - vergaben die Hausherren durch Stefan Schmitt ein Empty-Net-Goal; dafür traf A-Junior Niklas Ingenpaß für den TuSEM zum 24:25. Rimpar glich alsbald wieder aus, bevor Luca Witzke einen Treffer auf´s leere Tor der Wölfe verpasste. Essen holte sich den Ball wieder, und Dennis Szczesny traf aus dem Spiel heraus. Als dann Rimpars Bester Benjamin Herth in der Schlussphase eine Zeitstrafe kassierte, schwante den Franken Übles: Klatschpappen flogen auf den Platz, der Hallensprecher musste die Heimfans zur Raison rufen. Niklas Ingenpaß nutzte die Überzahl zum 26:28, und als kurz darauf erstmals eine Drei-Punkte-Führrung erreicht war, war das Spiel zugunsten des TuSEM entschieden.

Basis für die starke zweite Halbzeit, und das soll hier an promineter Stelle erwähnt sein, war die grandiose Torwartleistung des A-Juniors Julián Borchert. Was der junge Mann nach seiner Einwechslung hielt, war einfach phänomenal. Dass hier der dritte Torwart des TuSEM einen Ball nach dem anderen aus der Luft gefischt hatte, wollte ein Würzburger Zuschauer, der sich nach Spielende mit der Uhltras-Reisegruppe unterhielt, gar nicht glauben. Toll!

Rimpar: Wiesner (1/2) - Herth (4+5/6), Schmitt (2), Böhm (3), Schmidt (4), Kaufmann (2), Kraus (1), Schömig (1), Sauer (1), Bauer (4), Meyer (2).

TuSEM: Bliß (0/3), Borchert (1/3) - Szczesny (9), M. Seidel, J. Ellwanger (6), Witzke (1), Müller (2), Skroblien (5+1/2), Roosna (2), Wöss (1), Käsler (2), Zechel (1), Ingenpaß (3).

Spielfilm: 4:4, 7:6, 8:9, 12:12, 16:15 (30.´)/ 20:20 (37.´), 23:24 (44.´), 26:26 (50.´), 27:30 (54.´), 29:33 (60.´)

Zeitstrafen: 5:1

Schiedsrichter: Rick Herrmann/ Fabian Friedel (EHV Aue)

Zuschauer: 1.670

Video


       
       
       
       
Fotos: cso
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