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02.12.2016 / cso PC-Ansicht
2. Handball-Bundesliga:
TuSEM Essen - TuS Ferndorf 30:28 (16:13)
TuSEM macht wichtigen Schritt im Abstiegskampf

Eine Straßenbahn voller TuSEM-Anhänger in Fan-Montur sieht man in Essen nicht alle Tage, und so staunte der Blog nicht schlecht, als am frühen Freitagabend eine mit in Rot und Weiß gewandeten Hanballfans gefüllte 107 in den Bahnhof Porscheplatz einfuhr. Bei näherem Hinsehen entpuppten sich die Sportbegeisterten mit den 0,33l-Krombacher-Dosen in der Hand dann aber als Fans des TuS Ferndorf. Während die ÖPNV-Reisegruppe aus dem Siegerland den Sportpark am Hallo gegen 18:30 Uhr erreicht hatte, ließ der Bus der Mannschaft noch eine ganze Weile auf sich warten und traf erst kurz vor dem geplanten Anwurf in Essen ein. Da der Schreiber dieser Zeilen das Vergnügen hatte, auf Einladung eines Sponsors Zugang zum VIP-Bereich zu haben, konnten die 30 Minuten Verzögerung jedoch sinnvoll genutzt werden: Man labte sich bei netter Unterhaltung an den von der Gaststätte Uhlenkrug und der Privatbrauerei Jacob Stauder bereitgestellten Köstlichkeiten.

Obwohl dem TuS Ferndorf das erste Tor des Abends gelungen war, kamen die staugeplagten Südwestfalen schlecht in die Partie und leisteten sich viele vermeidbare Fehler im Spielaufbau, was der TuSEM zu einer frühen Führung nutzte. Nach elf Minuten waren die Hausherren schon auf vier Treffer davongezogen, verloren dann jedoch etwas den Faden, sodass Ferndorf zurück ins Spiel fand. Als dann auch noch das unsicher wirkende Schiedsrichtergespann einige strittige Entscheidungen zuungunsten Essens fällte, wurden viele in der mit knapp 2.000 Zuschauern gefüllten Halle erstmals nervös. Die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke bewahrte derweil einen kühlen Kopf und ging mit einer verdienten Drei-Tore-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel brachte Krebietke Michael Kintrup für den Rückraum und traf damit genau ins Schwarze: Kintrup ließ seine Peitsche knallen und warf sechs eminent wichtige Tore über die Hände der Ferndorfer Abwehr. Der TuSEM, dem eine konstante Partie ohne große Leistungsschwankungen glückte, blieb auf diese Weise immer mit drei bis fünf Toren vorne. Auch insgesamt sieben (!) Zeitstrafen und eine Rote Karte gegen Michael Hegemann, das Unglück Sebastian Bliß´, gleich zwei Siebenmeter zu halten, um im Nachwurf doch noch überwunden zu werden, ein plötzlich aufdrehender Patrick Bettig auf der linken Ferndorfer Seite und die Offensivdeckung der Gäste brachten TuSEM nicht mehr aus der Spur - 30:28 hieß es am Ende, und so vergoldete das Team seine vorausgegangenen Siege gegen TuS N-Lübbecke und bei der HSG Konstanz. Gelänge nach dem schweren Auswärtsspiel in Bad Schwartau noch ein weiterer Erfolg gegen den direkten Konkurrenten EHV Aue (16.12., 19:30 Uhr), könnte sogar noch ein Schleifchen hinzukommen.

TuSEM: Bliß (3/5) - Beyer (3+3/3), J. Ellwanger (3), Keller (3), Hegemann (1), Roosna, Kintrup (6), Ridder (4), Seidel (3), Mürköster (4).

Ferndorf: Rottschäfer (1+0/2), Puhl (0/1) - Sorg (1), Paladin, Bettig (4), Stojchevski (2), Sartisson, J. Schneider (3+1/1), L. Schneider (4+1/3), Mestrum (2), Volentics (5+0/1), Heyme (1), Brauer (3).

Spielfilm: 4:2 (5.´), 7:3 (11.´), 10:9 (21.´), 16:13 (30.´)/ 22:17 (41.´), 23:19 (46.´), 27:24 (55.´), 30:28 (60.´).

Zeitstrafen: 7:4

Rote Karte: Hegemann (41.´)

Schiedsrichter: Marcus Hurst/Mirko Krag (Oberursel/ Frankfurt a.M.)

Zuschauer: 1.936