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12.12.2020 / pjg |
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Regionalliga West: VfB Homberg - Borussia Dortmund II 0:0 |
Das war rundum klasse: Mit einer bärenstarken Leistung hat der VfB Homberg heute dafür gesorgt, daß die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund erstmals in dieser Spielzeit auswärts nicht als Sieger vom Platz ging und im sechzehnten Saisonspiel zum ersten Mal ohne eigenen Treffer blieb. Damit stehen die Gelb-Schwarzen weiter "über dem Strich" und können die abschließenden beiden Auswärtsspiele - in Straelen und in Ahlen - optimistisch angehen.
Trainer Sunay Acar und Co-Trainer Oliver Adler mußten weiter auf die langzeitverletzten Alexandros Armen und Metin Kücükarslan verzichten, Necirwan Mohammad fehlte erneut und Mike Koenders (Gelbsperre) und Said Harouz mußten ebenfalls passen. Erfreulich war das Comeback von Justin Walker, der erstmals in dieser Saison mitwirken konnte und gleich in die Startelf rückte. Mohamed Redjeb saß nach mehrwöchiger Verletzungspause auf der Bank und wurde in der Schlußphase eingewechselt. Die Gäste, die gegenüber Tabellenführer Rot-Weiss Essen drei Spiele weniger ausgetragen haben und mit Siegen in den Nachholspielen Spitzenreiter werden könnten, zeigten sich über 90 Minuten so, wie man sie erwartet hatte: Aus einer sicheren Defensive heraus wurde der Ball unermüdlich schnell und ideenreich nach vorne gebracht, wo die Angreifer mit spielerischen Mitteln zum Abschluß kommen wollten. Doch die Gastgeber stemmten sich dem - bis zum Ende immer stärker werdenden - enormen Druck mit Kampfgeist, Leidenschaft, Einsatzwillen und - nicht zuletzt - starken fußballerischen Mitteln dagegen. Wie die Dreier-Innenverteidigung Jeffrey Malcherek, Thorsten Kogel und Harris Kaltak den BVB-Stürmern Paroli bot, wie die Außenverteidiger Ricardo Antonaci und Justin Walker weite Wege gingen und immer auf Ballhöhe waren, wie die Sechser Ahmad Jafari und Pierre Nowitzki die kaum zu verhindernden Löcher stopften - das war durchweg ansehnlich. Und Marvin Lorch, Nicolas Hirschberger und Danny Rankl sorgten vorne mit gekonnten Aktionen immer wieder für Entlastung und gaben den Kollegen ein wenig Zeit zum Durchschnaufen, auch wenn dabei kaum Torgefahr entstand. Doch auch die hoch favorisierten Gäste kamen nur selten zum Abschluß - und da war dann ja noch ein Philipp Gutkowski im Homberger Tor, der den einen oder anderen "Unhaltbaren" parierte und seinen Teil zum torlosen Unentschieden beitrug. Selbst nach der gelb-roten Karte gegen Harris Kaltak - die zweite "Gelbe" war sicherlich berechtigt, die erste dagegen eher zweifelhaft - brannte nichts mehr an, die berühmte "geschlossene Mannschaftsleistung" sicherte den wichtigen Heimpunkt.
Die "Wiedergutmachung" zum 0:1 gegen Bergisch Gladbach ist also gelungen, doch das 0:0 hat mehr gezeigt: Der VfB Homberg ist in der Regionalliga West keine Mitläufertruppe, die Spieler sind zu einem Team zusammengewachsen, in dem jeder für den anderen rennt und das ansehnlichen Fußball abliefert. "Normal" sind mittlerweile Leistungen wie heute gegen Dortmund oder zuletzt gegen Bonn, Köln und Wuppertal - die schlechten Tage wie gegen Bergisch Gladbach sind die Ausnahme. Vor der Mannschaft mit ihrem gesamten Umfeld kann man nur den Hut ziehen.
Weiter geht es am Mittwoch beim SV 19 Straelen, bevor das Fußballjahr 2020 am Samstag bei Schlußlicht Rot Weiss Ahlen endet.
VfB Homberg: Gutkowski - Antonaci, Malcherek, Kogel, Kaltak, Walker (90. Marcinek) - Lorch (86. Redjeb), Jafari, Nowitzki, Hirschberger (75. Kayaoğlu) - Rankl
Gelb-rote Karte: Kaltak (85. / Foulspiel)
Schiedsrichter: Christopher Schütter (Preußen TV Werl)
Zuschauer: 0 |
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