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31.10.2020 / pjg |
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Regionalliga West: VfB Homberg - Wuppertaler SV 2:1 (1:1) |
Am Ende des ersten "Geisterspiels" in der Geschichte des VfB Homberg waren im PCC-Stadion große Freude und natürlich auch sehr viel Erleichterung zu spüren: Die Gelb-Schwarzen schlugen den Wuppertaler SV 2:1, feierten damit den ersten Heimsieg und übergaben die rote Laterne an Rot Weiss Ahlen.
Das Trainerteam Sunay Acar und Oliver Adler mußte gegen den ehemaligen UEFA-Cup-Teilnehmer - 1973/74 schieden die Bergischen nach zwei Niederlagen gegen Ruch Chorzow in der ersten Runde aus - ohne Alexandros Armen, Nurettin Kayaoğlu, Metin Kücükarslan, Mohamed Redjeb, Justin Walker (alle verletzt) und den gesperrten Thorsten Kogel auskommen, für Said Harouz und Pascale Talarski reichte es immerhin wieder zu einem Platz auf der Bank. Clinton Asare verteidigte rechts, Danny Rankl agierte als Sturmspitze, Samed Yesil zog im zentralen Mittelfeld die Fäden, Kapitän Necirwan Mohammad saß auf der Bank und wurde von Mike Koenders vertreten. Nach fünf Minuten stand es 1:0, Asare hatte sich im Strafraum glänzend durchgesetzt, Yesil nutzte die sich bietende Chance im Stile eines Torjägers. Doch es dauerte nicht einmal 120 Sekunden, da war die Freude wieder verebbt, die Gäste profitierten beim 1:1 von einer Homberger Fehlerkette. Danach konnte einem minutenlang Angst und Bange werden, die Bergischen kamen immer wieder gefährlich vor das VfB-Tor, Pierre Nowitzki klärte mit letztem Einsatz zur Ecke (10.). Auch die - wie alle Kollegen - aufopferungsvoll kämpfenden Innenverteidiger Jeff Malcherek und Harris Kaltak bekamen immer wieder ein Bein dazwischen, Keeper Philipp Gutkowski war mehrmals auf dem Posten. Dann wurde es ausgeglichener, nach einer halben Stunde lag bei einem Nowitzki-Schuß sogar die erneute Homberger Führung in der Luft, die Gäste klärten auf der Linie. Die letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs plätscherten ohne Höhepunkte dahin, bis Marvin Studtrucker nach einem Konter im Homberger Strafraum gelegt wurde - der wie seine Kollegen an den Linien mit Licht und Schatten agierende Schiedsrichter Thibaut Scheer pfiff die erste Halbteit ab, über einen Foulelfmeter hätten sich die Gastgeber nicht beschweren können.
Nach dem Wiederanpfiff waren es die Blau-Roten, die die ersten Akzente setzten. Doch diesmal ging es deutlich schneller in Sachen "ausgeglichenes Spiel", die Gastgeber zeigten den Willen, "endlich" den ersten Heimsieg zu erringen. Und das heiß ersehnte 2:1 fiel tatsächlich: Nicolas Hirschberger umkurvte auf der linken Seite zwei Gegenspieler und leitete den Ball im richtigen Moment auf Marvin Lorch weiter, der nicht lange fackelte und das runde Leder mit einem satten Schuß in den linken oberen Torwinkel hämmerte, der gute WSV-Keeper Daniel Szczepankiewicz hatte keine Abwehrchance. Das Tor war eine Art Weckruf für die Bergischen, die den Willen zeigten, ein zweites Mal zum Ausgleich zu kommen. Doch die Homberger verteidigten mit sehr viel Herz und Leidenschaft, jeder einzelne Akteur ging an seine Grenzen. Und dabei wurde die Offensive nicht vergessen: Eine Kopie des zweiten Treffers lag in der Luft, diesmal aber scheiterte Lorch nach Hirschberger-Zuspiel an Szczepankiewicz. Der eingewechselte Necirwan Mohammad knallte einen abgewehrten Ball aus fünfzehn Metern aufs Tor, der Ball wurde mit Mühe abgeblockt. Und auch Said Harouz hatte die Gelegenheit zum 3:1, als er sich gegen drei Gegenspieler behaupten und dann in den Strafraum eindringen konnte - am Ende gab es eine Ecke, die wieder ein wenig Zeit von der Uhr nahm. In der Nachspielzeit hatten die Gäste dann Pech bei einem Pfostenschuß, doch der Ausgleich wäre wohl nicht mehr verdient gewesen. Nach dem Abpfiff hatten die Homberger "jede Menge" Grund zum Feiern, aus der Mannschaftskabine ertönten entsprechende Gesänge.
Weiter geht es - nach heutigem Kenntnisstand - am Mittwoch bei Alemannia Aachen. Und in einer Woche wird die U23 des 1. FC Köln am Rheindeich erwartet, wie es dann zuschauertechnisch aussieht, ist unbekannt.
VfB Homberg: Gutkowsi - Asare (73. Antonaci), Malcherek, Kaltak, Koenders - Lorch, Nowitzki (86. Mohammad), Yesil (66. Talarski), Jafari, Hirschberger - Rankl (90. Harouz)
Tore: 1:0 (5.) Yesil, 1:1 (7.) Königs, 2:1 (74.) Lorch
Schiedsrichter: Thibaut Scheer (SC Werden-Heidhausen)
Zuschauer: 0 |
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Fotos: pjg |
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