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09.09.2015 / cso Mobilansicht
Kreispokal Essen Nord/West:
Fatihspor Essen - DJK Adler Union Frintrop 0:4 (0:0)
Mächtig viel Tradition

Zu den absoluten Highlights der Grounds im Essener Norden zählt zweifelsohne das Stadion am Lindenbruch. In längst vergangenen Zeiten stiegen hier große Spiele der Sportfreunde Katernberg, Spiele der ersten Liga. Geändert hat sich seit der Zeit des Wiederaufbaus nach dem II. Weltkrieg vornehmlich die Spielklassenzugehörigkeit der Hausherren, die längst in der Kreisliga B abgetaucht sind. Das Stadion der SFK hingegen hat seinen Charakter auch über viele Jahrzehnte hinweg bewahrt: Noch immer muss man erst an einer Eckkneipe und alten Zechenhäusern vorbei, um sich anschließend durch wunderbar nostalgische Kassenhäuschen hindurch auf den Platz zu begeben, auf dem heute neben den Sportfreunden auch Fatihspor Essen seine Heimspiele austrägt. An der Längsseite und hinter dem Heimtor laden breite, moosbewachsene Betonstufen mehrere tausend Zuschauer zum Fachsimpeln ein, und doch kommen meist nur wenige Gäste an den Lindenbruch.

Ganze 50 Besucher waren es am Mittwochabend, als DJK Adler Union Frintrop zum Kreispokalauftakt bei Fatihspor gastierte. Der Bezirksligist tat sich mit seinem zwei Klassen tiefer angesiedelten Gegner unerwartet schwer, konnte lange Zeit kaum Druck auf das Mittelfeld aufbauen, war im Ballbesitz zu statisch, spielte viele Knochenbrecherpässe. Wirklich gefährlich konnte Adler Frintrop der türkischen Mannschaft aus Katernberg so natürlich nicht werden. Einmal klärte Selcuk Kovan einen Schuss des von Frintrops Kapitän Mahmoud Ibrahim angespielten Sener Uzun zur Ecke, dann versuchten es, nachdem sich der Favorit wieder einmal festgespielt hatte, Mehmet Demir und Jonas Rübertus aus dem Hintergrund - und ja, Helmut Rahn hat am Lindenbruch wirklich das Fußballspielen gelernt. Als später Jonas Moeser nach feinem Pass von Mahmoud Ibrahim aussichtsreich postiert ein Abspiel ins Nichts lieferte, stand Adler-Trainer Michael Wollert schon tief in der Fatihspor-Hälfte bereit, um Korrekturen im Minutentakt anzubringen. Besser wurde es vor der Pause freilich nicht, und nach einer Kollision von Adler-Torwart Pierre-Marcel Bolte mit Vedat Yaman kullerte das Leder tatsächlich erstmals bedrohlich auf das andere Tor zu. Kurz vor der Pause sah der junge Schiedsrichter Hassan Chaaban Rechtsaußen Serkan Yirmibes bei einer eröffnenden Flanke von links im Abseits - Riesenglück für Frintrop, denn diese Chance hätte sich Yirmibes bestimmt nicht entgehen lassen.

Adler Union kam mit zwei neuen Kräften aus der Kabine: Eigengewächs Lukas Espenhahn ersetzte Mehmet Demir, ging aber zu Mahmoud Ibrahim in den Sturm, Timo Lindemann kam für Innenverteidiger Christian Janßen, sodass die Formation deutlich offensiver wurde. Vom Wiederanpfiff weg setzte sich Sener Uzun gut gegen Volkan Ustabas durch, bediente Mahmoud Ibrahim, der seinen Abschluss aber genau auf den Mann brachte. Frintrop setzte in dieser Phase alles daran, endlich das Führungstor zu erzielen, stand dafür aber sehr offen in der Abwehr, besonders dann, wenn einer der beiden Sechser gerade mitstürmte. So musste Pierre-Marcel Bolte eine dicke Chance von Vedat Yaman per Faustabwehr entschärfen; einen 30-Meter-Schuss vom eingewechselten Okhan Kücük - Luca Campe hatte über den Ball getreten - fischte Bolte noch aus dem Winkel. Die anschließende Ecke nutzte Cemil Kalafat zu einem verdeckten Schuss, und schon war die nächste Parade fällig. Nur Momente später war Okhan Kücük zweimal frei durch, vergab seine erste Hundertprozentige aber kläglich und musste bei der zweiten mitansehen, wie Luca Campe auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torwart klärte. Fatihspor hätte zu diesem Zeitpunkt bequem 2:0 oder 3:0 führen können, doch das Tor erzielte Adler Union in Person von Pascal van Buer, der eine Flanke des immer besser aufspielenden Jonas Moeser verwerten konnte. Beim nächsten Vorstoß legte Moeser dann Mahmoud Ibrahim den zweiten Frintroper Treffer auf. Damit war der Wille von Fatihspor gebrochen, und anders als beim letzten Bezirksligaspiel, in dem Adler Union durch passive Spielweise eine ebenso hohe Führung verschenkt hatte, zog der Favorit nun weiter voran. Sirin Bayar vernaschte Emre Bektas, Mahmoud Ibrahim legte für Lukas Espenhahn auf - 0:3. Kurz vor Schluss besorgte Sener Uzun mit einer Einzelaktion den Endstand, der eindeutig zu hoch ausfiel. Adler-Rechtsverteidiger Jonas Rübertus: "Wir haben zur zweiten Halbzeit auf eine Dreierkette umgestellt. Die Balance zwischen Offensive und Defensive hat nach Wiederbeginn dann nicht nur mir, sondern auch vielen meiner Mitspieler gefehlt, weswegen es zu den Großchancen für Fatihspor kam. In diesen Minuten waren wir mit dem Glück im Bunde."

Es bleibt die Erkenntnis, dass der Lindenbruch einer dieser Grounds ist, bei denen man versucht ist zu glauben, dass ein Fußballnostalgiker mit dem Füllhorn Fotomotive für Gleichgesinnte ausgegossen hat. Ein Besuch lohnt sich, eilt aber auch, denn der Ground ist schon seit einigen Jahren von der Schließung bedroht.

Fatihspor: Kovan - Kalafat, Cömez, Ustabas, Og. Kücük - Eloev (59.´ Bektas), Göktekin - Yirmibes, Civcivoglu, Tay (66.´ Uzunkavak) - Yaman (53.´ Ok. Kücük).

Adler Union: Bolte - Rübertus, Campe, Janßen (46.´ Lindemann), Wiecek - Moeser - van Buer, Bayar, Demir (46.´ Espenhahn) - Ibrahim, Uzun.

Tore: -/ 0:1 (63.´) van Buer, 0:2 (69.´) Ibrahim, 0:3 (88.´) Espenhahn, 0:4 (89.´) Uzun.

Schiedsrichter: Hassan Chaaban (Essen)

Zuschauer: 50


       
       
       
       
       
       
       

Fotos: cso
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